Work smart, not hard: Warum eine 42-Stunden-Woche nicht zu einem besseren Ergebnis führt

Be the change: Was wollen deine Mitarbeitenden wirklich? 

Kaum ein Wort wurde im Juni mehr diskutiert als die „42-Stunden-Woche“. Deutsche Wirtschaftsvertreter, wie Siegfried Russwurm (Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie) und Michael Hüther (Direktor des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft), fordern die Einführung einer aufgestockten wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. DIe Forderung stößt in Deutschland auf erhebliche Kritik und geht ganz klar gegen den Trend, der auf dem deutschen Arbeitsmarkt schon seit vielen Jahren zu beobachten ist: Arbeitnehmende wollen weniger Stress, weniger Druck, mehr Freizeitausgleich – nicht noch mehr Arbeit. Die Forderung wird daher von vielen als „gestrig“ kritisiert - doch wie könnte eine allgemeine Lösung aussehen? 

Neue Ziele & neue Werte: Was wollen Arbeitnehmende wirklich? 

Das Marktforschungsinstitut Opinium hat für den Softwareentwickler Personio im Jahr 2022 eine europaweite Studie durchgeführt und Arbeitnehmende befragt, warum immer mehr Menschen über eine Kündigung nachdenken und was für Faktoren ihnen wichtig sind, um bei einem Unternehmen langfristig zu arbeiten. Die Ergebnisse sind deutlich und zeigen klar, dass eine Aufstockung der wöchentlichen Arbeitszeit nicht zu diesen Faktoren zählt.

Im Gegenteil: 

  • 71 % wollen mehr Zeit für die Familie 
  • 71 % wollen mehr Work-Life-Balance 
  • 68 % möchten mehr Gehalt 

Den meisten Unternehmen fällt es jedoch schwer, diese Faktoren in der Realität anzubieten – daher herrscht bei vielen Arbeitnehmenden eine noch nie in der Form dagewesene Unzufriedenheit. Eine Aufstockung der Arbeitszeit würde diese Unzufriedenheit nur verstärken. Fassen wir also noch einmal zusammen: Auf der einen Seite gibt es Arbeitnehmende, die immer weniger Zeit für ihre Arbeit aufbringen wollen, um den Fokus mehr auf sich und ihre „Work-Life-Balance“ zu legen, auf der anderen Seite gibt es den Fachkräftemangel – klingt nach einem unlösbaren Problem. Oder? 

New Work: Mach‘ neu! 

Im heutigen globalen und digitalen Zeitalter haben sich Arbeitsformen entwickelt, die so schnelllebig, so wandelnd, so modern sind, wie noch nie zuvor. Ganz klar: Eine 42-Stunden-Woche würde dieses Konzept kaputt machen – es wäre ein deutlicher Schritt in die falsche Richtung. Stattdessen sollten Unternehmen es wagen, neue Konzepte auszuprobieren, um den Forderungen der Arbeitnehmenden gerecht zu werden: Die passende Work-Life-Balance, den Aufbau einer tiefgreifenden Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterzufriedenheit, Flexibilität, Wertschätzung – die Arbeitswelt hat sich geändert, warum fällt es vielen Unternehmen so schwer das Gleiche zu tun? 

Wie so ein neues Konzept aussehen könnte hat der Unternehmer Philip Frey in einer aktuellen Studie vorgelegt: Er plädiert für eine Vier-Tage-Woche und wettert damit ganz klar gegen die aktuellen Forderungen der Wirtschaftsvertreter. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital sagt Frey: „Unsere Industriepartner sagen (…): Die Vier-Tage-Woche ist unsere Antwort auf den Fachkräftemangel. Sie sehen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen, wenn es um die Akquise neuer Mitarbeiter geht. Was die Produktivität angeht: Eine Reihe von Studien legt nahe, dass Unternehmen nach Einführung einer Vier-Tage-Woche genauso produktiv sind. Die deutsche Wirtschaft ist ja auch heute deutlich produktiver als vor der Einführung der Fünf-Tage-Woche. Und, nicht zuletzt sinken Arbeitsausfälle, etwa durch geringere Burn-out-Raten.“ 

Island und Großbritannien machen es vor: In mehreren Pilotprojekten zu verkürzten Arbeitszeitmodellen wird deutlich, dass weniger Arbeitszeit nicht zu weniger Produktivität führt. Im Gegenteil: In den meisten Fällen ist die Produktivität sogar angestiegen. Durch ein Ignorieren der Bedürfnisse der Arbeitnehmenden in Deutschland steigt damit langfristig nicht nur die Gefahr einer Abwanderung – auch die ohnehin schon stark angeschlagene Wirtschaft wird weiterhin geschädigt. Im Endeffekt entsteht daraus ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches nur schwer behoben werden kann. Das es auch anders geht zeigt dieses Beispiel: In der Marketingfirma Vereda aus Münster haben die Beschäftigten freitags frei. Die Menge des Arbeitspensums wird dabei nicht reduziert und alle Mitarbeitenden sind mit 32 Stunden zufriedener, heißt es vom Unternehmen. Doch warum trauen sich die meisten Unternehmen aus Deutschland nicht diese neuen Konzepte auszuprobieren? Was muss passieren, damit Führungskräfte erkennen was ihr Personal braucht? Und was genau braucht das Personal eigentlich wirklich? 

Mitarbeite[nde] brauchen einen tieferen Sinn, keinen Kickertisch

(Gerald Hüther)

Was ist der Sinn? 

Das News-Portal Business Insider hat dazu den renommierten Hirnforscher Gerald Hüther befragt. Laut Hüther besteht modernes „New Work“ dabei nicht aus einem Kickertisch, einem frischen Obstkorb, Yoga-Sessions in der Mittagspause und hippen After-Work-Events. Arbeitnehmende suchen nach einem tieferen Sinn – einem Sinn, der erlaubt frei zu sein, um sich dem zu widmen, was sie in ihrem Leben erreichen möchten. Laut Hüther ist das der Schlüssel zum 21. Jahrhundert. Es geht darum „spielerisch neue Ideen auszuprobieren“:„Doch es ist schwer, dafür einen Rahmen zu schaffen. Denn die meisten Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass sie nur arbeiten, um Geld zu verdienen. Und ich glaube, dass es unendlich viele Leute gibt, denen das Prinzip ‘Arbeiten, um Geld zu verdienen’ zum Hals raushängt, und die ihrem Leben einen ganz anderen Sinn geben möchten“, so Hüther. 

Wenn Menschen dieser Sinn gegeben wird, dann steigt nicht nur die Arbeitsmotivation. Gleichzeitig steigt die Qualität der Leistung, die Zufriedenheit und damit auch der Erfolg des Unternehmens. Damit sinkt langfristig auch die Gefahr eines Burn-Out’s, denn nicht jeder Mensch ist gleich resilient. Wenn jeder Mensch seinen Platz findet – in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt – dann schwindet ein großer Teil der Probleme. Durch den richtigen Einsatz von Fähigkeiten und der richtigen Förderung vom gesamten Potenzial der Arbeitnehmenden, wird somit nicht nur die allgemeine Zufriedenheit gesteigert, sondern auch ein erheblicher Teil des Fachkräftemangels bekämpft. Denn wenn Mitarbeitende an den richtigen Positionen im Unternehmen eingesetzt werden und Führungskräfte erkennen, wo sie ihr Personal „catchen“, werden sich durch das voll ausgeschöpfte Potenzial viele neue Fachkräfte entwickeln. Fachkräfte, die sich zuvor vielleicht nicht den Titel „Fachkraft“ gegeben hätten. 

Be the change! 

Um den Sinn zu finden, die Fähigkeiten des eigenen Personals richtig zu deuten und das Potenzial dieser voll auszuschöpfen, brauchst du als Führungskraft eins: Den Willen zur Veränderung. Dort, wo Führungskräfte wollen, dass alles „so bleibt wie es ist“ wird und kann sich nichts ändern. Das Unternehmenswachstum stagniert – ist es das was du willst? Neue Konzepte auszuprobieren erfordert Mut: Klar, dieser Mut kann sich als Falle entpuppen, aber – wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Unternehmen sollten deutlich auf die Forderungen ihrer Mitarbeitenden hören und keine Angst davor haben einen Schritt in eine neue Richtung zu wagen. Das wichtigste Mittel dabei: Kommunikation. Höre deinen Mitarbeitenden zu! Was liegt ihnen auf dem Herzen? Was ist ihre Motivation, ihr Antrieb? Was ist ihr Lebenstraum? Was ist ihr Sinn? Wenn du als Führungskraft das Alles erkennst und wenn du lernst, diese individuellen Wünsche im Arbeitsalltag zu berücksichtigen und zu integrieren, wirst du schnell erkennen, zu welcher Arbeitsqualität dein Personal wirklich in der Lage ist. Die Diskussion um eine Aufstockung der Arbeitszeit wird verschwinden und ein neues Lebensgefühl wird sich in den Köpfen deines Personals entfalten. Ist es nicht das, was du wirklich willst? 

Eight Awareness: Finde das „Warum“ deiner Mitarbeitenden 

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Lösung für den Fachkräftemangel besteht nicht aus der Einführung einer 42-Stunden Woche. Vielmehr sollte das „Warum“ und der „Sinn“ deines Personals beachtet werden, um die inneren Motive aufzudecken und deren volles Potenzial auszuschöpfen: Warum haben sie sich genau diesen Job ausgesucht? Warum handeln sie so wie sie es tun? Warum fallen ihnen manche Aufgaben schwerer als andere? Hast du dieses „Warum“ aufgedeckt, wirst du schnell die Antworten auf deine Fragen finden und kannst gleichzeitig langfristig die Personalstruktur in deinem Unternehmen sichern. Du fragst dich nun, wie du dieses „Warum“ deiner Mitarbeitenden effektiv aufdeckst? Wir haben die Lösung für dich! 

Mit unserem Analyse-Tool hast du die Möglichkeit das Bewusstsein deines Personals zu entdecken. Dabei befasst sich unsere Analyse primär mit dem tieferen „Mindset“ deiner Mitarbeitenden und betrachtet nicht nur deren reines Verhalten. Denn Verhalten lässt sich schnell ändern oder sogar vortäuschen – die wahre Mentalität nicht. Was du dafür brauchst? Nur 21 Fragen und 20 Minuten – mehr ist nicht notwendig, um den Erfolg deines Unternehmens nachhaltig zu sichern. Innerhalb unserer Master-Ausbildung hast du die Möglichkeit die Anwendung unseres Analyse-Tools zu erlernen, gleichzeitig Teil der großartigen Eight-Awareness-Community zu werden und somit mehr Bewusstsein in die Welt zu tragen – mehr Bewusstsein für deine Arbeit, für dein Umfeld, und für dich! Worauf wartest du also noch? Sprich uns jetzt an – wir freuen uns auf dich! 

Mehr Informationen zu uns, unserer Analyse und unserer Master-Ausbildung findest du auf unserer Website, auf Instagram und natürlich auf LinkedIn

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